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Lappan geht gegen Heinz-Erhardt-Gedichte im Netz vor [Update]

Heinz Erhardt soll verboten werden!

Heinz Erhardt soll verboten werden!

Wer Heinz Erhardt ehrt, ist doof. Zumindest riskiert man offenbar eine empfindliche Abmahngebühr in Höhe von 600 Euro pro Gedicht, mit der die Anwaltskanzlei KSK (oder so) die Republik beglückt. Wie Heise berichtet, werden zur Zeit Seitenbetreiber, die Heinz Erhardt-Gedichte veröffentlichen, abgemehnt. Was für ein Elend. Dahinter steckt der Lappan-Verlag, der – aus welchen Gründen auch immer – die Rechte an den Gedichten von Heinz Erhardt besitzt.

Erst vergisst man ihn, nun soll er verboten werden!

Nun ist es ja nicht so, dass heutzutage jedes Kind Heinz Erhardt kennt. Im Gegenteil: der gewitzte Wortspielkünstler der Generation Wirtschaftswunder wäre vermutlich längst in Vergessenheit geraten, wenn man das brillantes Oevre dieses Schalks nicht immer wieder – auch im Internet – zum Besten geben würde. Er ist Kult im Sinne von Kultur!

Ich gehöre aus Sicht der Generation facebook mit meinen 42 Lenzen zum alten Eisen. In meiner Jugend habe ich tatsächlich noch eine Reihe von Gedichten auswendig gelernt. Während mir der „Zauberlehrling“ (Goethe) oder „Die Glocke“ (Schiller) seinerzeit wie echte Strafarbeiten vorkamen, konnte ich von Heinz Erhardt allerdings nicht genug bekommen. Seine Gedichte sind sowohl geistreich als auch biederhaft verstaubt, niedlich und doch oft subversiv gesellschaftskritisch, und immer lustig. Sie bietem  sowohl dem Romantiker als auch dem Rebellen eine phantstische Projektionsfläche, die zum unangestrengten Weiterdenken einlädt.

Macht sich strafbar, wer Gedichte auswendig kann?

Der Klassiker ist natürlich „Die Made„, mit dem man schon als 17 jähriger den Mädchen ein verzaubertes „Hahaha… Ohhh, die arme…“ entlocken konnte. Gedichte auswendig lernen war cool. Und Heinz Erhardt ein Renner. Sag ich mal, auch wenn vermutlich niemand versteht, was ich meine 😉

Nun frage ich mich: ist das illegal? Durfte ich die Gedichte von Heinz Erhardt überhaupt auswendig lernen? Oder darf ich sie öffentlich zum Besten geben, sagen wir mal in der Kneipe? Und darf ich sie in meinem Blog – aus dem Kopf – niederschreiben? Was wäre, wenn ich in der Kneipe ein Video mitlaufen lasse, und das dann bei youTube reinstelle???

Ich riskiers – hier eines meiner Lieblingsgedichte: „Der Tod vom Ritter Fips“ (Hallo, KSK-Anwälte: aus dem Kopf, ich schwör!):

Der Tod vom Ritter Fips

Es stand auf seines Schlosses Brüstung
der Ritter Fips in voller Rüstung
da hörte er von unten Krach.
Er sprach zu sich: Ich schau mal nach
und lehnte isch in voller Rüstung
weit über die erwähnte Brüstung.

Hierauf verlor er alsobald
zuerst den Helm
und dann — —-* – (*hier muss sich der geneigte Leser den Rest denken, damit es kein Vollzitat ist)
wonach, verfolgend stur sein Ziel,
er pausenlos bis unten fiel.

Und hier verlor er durch sein Streben
als drittes nun auch noch sein Leben,
an dem er ganz besonders hing.
Der Blechschaden war nur gering.

Und die Moral von der Geschicht (lieber Lappan-Verlag):

Falls fallend Du vom Dach verschwandest,
so brems, bevor Du unten landest.

(Quelle: Heinz Erhardt, lappan-Verlag)

Ich hoffe, es ist inhaltlich plausibel, warum ich das ganze Gedicht zitieren musste (Ritter Fips = Lappan, Schloss = Verlag, unten = Internet, Rüstung = Image).

Langzitat vs. Kurzzitat

Abmahnanwalt

Abmahnanwalt

Das war jetzt zwar kein Zitat im Sinne eines Kurzzitates, weil das ja wohl auch ziemlich dusselig in diesem Zusammenhang wäre (ich habe ja schließlich seinerzeit das gesamte Gedicht auswendig gelernt, und nicht nur ein Kurzzitat daraus. Wenn ich die heutige Abmahnwelle sehe, hätte ich das natürlich sofort meinem Deutschlehrer unter die Nase gerieben.) Wie dämlich ist eigentlich die Idee, dass man bei Gedichten Kurzzitate nutzen könnte. Das entspricht dieser kleinbürgerlichen Winkeladvokaten-Denke, die Plädoyers mit „Ceterum censeo … “ einleiten lässt.

Abmahnung!

Abmahnung!

Wie immer bei solch debilem Abmahnwahm (Achtung: das war eine Meinungsäußerung meinerseits!), kann man nur die Opfer aufrufen, die Sache öffentlich zu machen. Und natürlich zu überlegen, ob man die Käufe beim Lappan-Verlag einstellt. Schade, als Comic-Freund gehörten die Lappens bislang eigentlich zu den Guten. Dachte ich zumindest. Naja, vielleicht kennen sie ja den Tod vom Ritter Fips und nehmen sich die Moral des Gedichts zu Herzen.

Wenn, dann…

Ergänzung: da ich die Hintergründe nicht weiter kenne und mich nur auf die heise-Meldung beziehe, sei angemerkt, dass die Abmahnungen möglicherweise nur solche Seiten betreffen, denen die Lyrik von Heinz Erhardt offensichlich vollkommen egal ist, und die mit aufdringlichen Werbebannern nur versuchen, diese Gedichte zu monetarisieren. In diesem Fall habe ich nichts dagegen, dass diese Kopien aus dem Netz verschwinden sollen. Aber aus welchen Motiven ein Heinz Erhard Gedicht auf einer Website oder in einem Blog wiedergegeben wird, muss man dann im Einzelfall prüfen.

Btw…

In diesem Zusammenhang – also Wirtschaftswunder-Ästethik und so – möchte ich übrigens den Erhardt-Freunden noch so einen genialen Künstler jener Tage aufs Tablett holen, den vermutlich inzwischen schon viele vergessen haben: Manfred Schmidt bzw. seinen genialen „Nick Knatterton“. Bis ich hier einen Lobeshymne auf diesen verfassen kann, muss die Googlesuche reichen. Ich hoffe mal sehr, dass Loriot nach seinem Ableben nicht auch aus dem Netz verabgemahnt werden soll…

Zum Glück bleiben solche Glanzlichter der europäischen Kulturgeschichte dank des Internets am Leben. Allen Abmahnungen zum Trotz…

Heinz Erhardt: „Die Made“

Zum Glück gibt es ja noch youtube – und wer zum Beispiel die humorvolle, tiefgründige Tragödie des Lebens in „Die Made“ erfahren möchte, muss nicht zu lappan gehen. Das gibts neuerdings bei youTube:

Das schreiben andere

Update 01.08.2011

Aha, einem Update bei heise.de entnehme ich, dass es sich nicht um „Abmahnungen„, sondern um „Schadensersatzforderungen“ handelt. Ich gebe hier mal die komplette Update-Passage von heise wieder, um nicht im Juristendeutsch zu verheddern:

Korrektur: Bei den Schreiben der KSP handelt es sich offenbar nicht (wie hier ursprünglich stand) um Abmahnungen, sondern um Schadensersatzforderungen, in denen die Kanzlei mit einer Abmahnung droht. Eine Abmahnung mit Unterlassungserklärung könnte nach Einschätzung von Rechtsanwalt Markus Kompa noch deutlich teurer werden, da deren Kosten zur Schadensersatzforderung dazukommen. Kompa bewertet denn auch das Vorgehen des Lappan-Verlags und von KSP anders als seine Kollegen: „Damit hat sich der Verlag, der nun einmal die Rechte an diesen Texten selbst für Geld erworben hat, fairer verhalten als alle anderen mir bekannten Rechteinhaber, die ihre Anwälte von der Kette lassen. Obwohl ich die Gegenseite vertrete, möchte ich dem Verlag meinen Respekt dafür aussprechen.

Quelle: heise.de

Für mich als Nicht-Juristen sind das jedoch Feinheiten (die sich bei der Höhe der Strafe natürlich auswirken). Ich habe dennoch den Titel angepasst. Ursprünglich hieß es: „Lappan mahnt Heinz-Erhardt-Gedichte im Netz ab„. Nun heißt dieser Artikel: „Lappan geht gegen Heinz-Erhardt-Gedichte im Netz vor„.

[Update Ende]

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Kategorie: Lyrik
| 14 Kommentare

14 Kommentare bisher

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  1. 1. August 2011 um 13:19 Uhr

    Thomas sagt,

    Das mit den Rechten ist immer ein zweischneidiges Schwert. So lange der Künstler von seiner Kreation leben muss, halte ich die Einforderung des Künstlerlohn auch durch leider nicht vermeidbare Anwälte für völlig nachvollziehbar.

    Mein Thema wäre die systematische Arbeit gegen das Anrecht auf die Entlohnung von geistiger arbeit an unseren Schulen. Wer Schulkinder kennt, weiß, wie viel kopierte Blätter unsere Kinder täglich mit sich rumschleppen müssen. Ich musste noch Schulbücher kaufen. Ich habe es erfahren, das Bücher Geld kosten, ich ahnte, das Autoren einen Beruf haben und damit Geld verdienen. Meine Tochter weiß, das der Mann, der den Fotokopierer repariert, einen Beruf hat.

  2. 1. August 2011 um 13:45 Uhr

    Missfeldt sagt,

    @Thomas: danke für Deine Einschätzung. Stimmt, das Thema ist ziemlich schwierig. Natürlich muss ein Künstler für seine Arbeit entlohnt werden. Ich bin der letzte, der das nicht wollte. Ich bin auch überhaupt nicht der Meinung, dass man das Urheberrecht kippen sollte und alles frei verfügbar machen sollte.
    Aber…
    Mit dem Internet und den Blogs ändert sich vieles. Das Festhalten an tradierten Strukturen wird aus meiner Sicht mittelfristig einen Verlust für die Urheber bedeuten, sowohl hinsichtlich Ruhm und Ehre als auch monetär. Ich bin der Meunung, dass man da differenzieren sollte – auch wenn es mehr Arbeit macht. Wer über Heinz Erhardt schreibt, sollte die Möglichkeit haben, seine Gedichte, auch in der ganzen Länge, wieder zu geben. Wer über meine Bilder schreibt, darf sie auch benutzen, auch wenn es eigentlich nicht gestattet ist.

    Wenn ich es genau überlege, würde ich das so sehen: immer, wenn es um die Vermittlung oder Interpreation eines urheberrechtlich geschützten Werkes geht, sollte die Nennung (oder auch Abbildung) gestattet sein.
    Gruß, Martin

  3. 1. August 2011 um 17:24 Uhr

    Tibor sagt,

    vor allem dein Fragezeichen finde ich toll *smile*

  4. 10. August 2011 um 04:59 Uhr

    Das Web ist weit, das Web ist schlau - S-O-S SEO Blog sagt,

    […] der Lappan Verlag vor einigen Tagen gegen einige Seitenbeteiber wegen Heinz Erhardt Textkopien vorgegangen ist, scheint man jetzt wieder zurück zu rudern. Besser ist es. Zur Feier des Tages […]

  5. 12. August 2011 um 08:08 Uhr

    Frank sagt,

    Dass Heinz Erhardt sich im Grabe umdrehen würde, halte ich mal für eine sehr gewagte These. Zwar habe ich nicht ihn, dafür aber einige andere Komiker, Comedians, Humoristen kennengelernt und vielfach beobachtet, dass diese im persönlichen Umgang lange nicht so freundlich und deutlich weniger humorvoll daherkommen, als man das so allgemein erwartet.
    Und während ich die Einbettung des Videos für völlig legitim halte, halte ich das Zitieren des kompletten Gedichts, insofern du keine Genehmigung eingeholt hast, nicht nur für eine Frechheit sondern – von einem 42-jährigen Mann – für eine reichlich adoleszente Geste und darüber hinaus für eine Respektlosigkeit.

    Aber gut – ich zieh den Erlkönig auch der Made vor…

  6. 12. August 2011 um 09:00 Uhr

    Missfeldt sagt,

    @Frank: vielen Dank für diesen Kommentar. Allerdings entzieht sich mir fast in jeder Zeile der Sinn Deiner Worte.
    Wir haben offensichtlich eine unterschiedliche Vorstellung von der Person Heinz Erhardt. Da wir ihn beide nicht kennengelernt haben, werden wir nicht klären können, ob er „sich im Grabe herumdrehen würde“ (womit ja gemeint ist, das er eine Abmahnung im Namen seiner Gedichte nicht gutheißen würde). Ich schließe aus der Wahl seiner Worte und Themen, dass dem so wäre, da ich ihn als Künstler für authentisch halte. Wie auch immer…

    Dass aktuelle „Humoristen“ weniger freundlich und humorvoll daherkommen, kann ich mir vorstellen. Die meisten der heutigen Komiker sind nicht humorvoll, sondern albern und verblödet. Zumindest das, was ich im Fernsehen mitbekomme.

    Es ist ja nicht das komplette Gedicht – ich habe bewusst zwei Worte weggelassen. Außerdem ist es ja nicht nur das gedicht an sich (womöglich mit dem Titel im Seitentitel), sondern ein wohlübergelegtes und in meinen Augen inhaltlich sehr passendes Zitat.
    Dass Du das als „Frechheit“ empfindest, tut mir leid.
    Dass das eine „adoleszente Geste“ sei, nehme ich mit einem Augenzwinkern dankend entgegen.

    Aber dass es eine Respektlosigkeit sei, muss ich entschieden zurückweisen. Das Gegenteil ist intendiert, und wenn Du das so nicht siehst, muss ich Dir vorwerfen, den Artikel überhaupt nicht gelesen zu haben!

    Btw: warum eigentlich ist das Einbetten des Videos aus Deiner Sicht OK, aber das Gedicht an sich nicht? Wenn wir der Frage auf den Grund gehen, kommen wir in der notwendigen Diskussion erheblich voran, glaube ich. Ich werde heute (hoffentlich finde ich die Zeit), dazu noch einen weiteren Blogartikel verfassen. Danke für den Gedanken.

  7. 12. August 2011 um 09:20 Uhr

    Frank sagt,

    Video: Rechte an Fernsehsender übertragen – wie auch immer. Rechteinhaber muss – wenn er will – gegen Youtube vorgehen. Ansonsten ist das Recht wahrscheinlich verbraucht.

    Gedicht: Ich stell mich nächste Woche auf den Trödel und verkaufe unautorisiert Lithos mit Motiven des Künstlers Missfeldt, mit Stempel, Nummer und Signatur. Ich lasse 2 Pinselstriche weg.

  8. 12. August 2011 um 09:39 Uhr

    Missfeldt sagt,

    „Das Recht verbraucht“ ist auch eine sehr interessante Formulierung, der ich noch einmal nachgehen muss. Danke auch dafür.

    Zu den Lithos, die Du von mir verkaufen willst: Na denn viel Erfolg 😉

    Aber im Ernst: der Vergleich stimmt natürlich nicht. Im Falle der o.g. Gedichtes wäre der Vergleich, wenn Du einen langen Artikel über mich oder meine Werke schreibst und Deine Meinung dazu kundtust. Du kannst mir glauben, dass Du ungefragt gerne jedwedes Bild von mir dafür benutzen darfst. Selbst wenn es ein sehr kritischer Beitrag werden würde. Ich würde Dich sogar bitten, die zwei Pinselstriche wieder hinzumalen 😉

    Nochmal zum „im Grabe umdrehen“: Nach meiner Überzeugung hat ein Künstler den Drang, sich unsterblich zu machen. Dieser Wunsch nach einem Gedenken auch über den Tod hinaus ist unweigerlich mit einer gesellschaftlichen Verbreitung verbunden. Daher bin ich davon überzeugt, dass jeder Künstler glücklich und dankbar ist, wenn man sich nachträglich öffentlich mit seinem Werk beschäftigt. Das gilt auch für diesen Artikel. (*Bitte, Heinz* :-))

    Dieser ganze „Rechtemist“, wenn es um das Oevre von verstorbenen Künstlern geht, ist doch eine Ausgeburt unserer geldgetrieben Hier-und-Jetzt-Gesellschaft. Der Wert des Künstlers Heinz Erhardt ist eben keiner, den man mit Geld bemessen könnte.

  9. 12. August 2011 um 10:15 Uhr

    Frank sagt,

    So eine Verkaufsaktion von Missfeldtschen Werken hat so gesehen wohl recht wenig Aussicht auf Erfolg. Wenn der Künstler selbst seinem eigenen Schaffen eine so geringe „Wertschätzung“ entgegenbringt, wird es sehr sehr schwierig potentiellen Käufern den Unterschied zwischen der Kunst des Künstlers und den eigenen Telefonkritzeleien zu veranschaulichen. Und wer hängt sich schon Telefonkritzeleien an die Wand?

    Dann noch was zu deiner Aussage „Die meisten der heutigen Komiker sind nicht humorvoll, sondern albern und verblödet.“
    So habe ich die Herrschaften, und ich hatte beruflich mal sehr oft und viel mit ihnen zu tun, nicht kennengelernt. Was ich aber oftmals feststellen konnte war, dass es ihnen unendlich auf die Nüsse ging, wenn Leute an sie herantraten, die Ihnen erzählen wollten, wie sie denn von jetzt auf gleich zu sein haben. Meistens halt lustig – von jetzt auf gleich – und am besten auf dem Niveau des Gegenübers.
    Will heißen: Sie mochten es gar nicht, wenn andere Menschen glaubten, sie müssen entsprechend derer Wahrnehmung funktionieren.
    Kann man irgendwie verstehen, oder?

    Zudem vermute(!!!) ich, dass es Heinz Erhardt neben Ruhm und Unsterblichkeit darum ging, sich und seine Familie am Kacken zu halten. Sonst hätte er die Rechte an seinem Werk auch ohne weiteres testamentarisch der Nachwelt für lau übertragen können.
    Im Übrigen soll er privat auch ein sehr ernster Mann gewesen sein (das ist aber natürlich nur eine Überlieferung).

  10. 12. August 2011 um 10:16 Uhr

    Frank sagt,

    Ach so: Wo hast du eigentlich das Foto von Heinz her?

  11. 12. August 2011 um 10:28 Uhr

    Missfeldt sagt,

    Welche Meinung ich über meine Werke habe, ist unerheblich. Interessant wäre Deine – aber auch nicht mir gegenüber, sondern anderen. Egal, das führt vom Thema weg…

    Was Du über die heutigen Komiker sagst, ist absolut plausibel und nachvollziehbar. Insofern nehme ich meine o.g. Kritik an den Menschen zurück, und konzentriere mich auf das, was ich in öffentlichen Auftritten zu sehen bekomme. Und da tut es mir fast körperlich weh, wie flach der breite Humor inzwischen geworden ist. Naja, die Komiker sind vermutlich auch nur Getriebene der Gesellschaft.

    Zum letzten Punkt: na klar ging und geht es auch darum, ein ordentliches Leben zu haben – vor allem, wenn man als Künstler auch Familie hat. Ich will ja gar nicht sagen, dass man nicht als Künstler auf sein Recht pochen sollte. Im Gegensatz zu vielen anderen halte ich es ja für dringend wichtig, dass Urheberrecht (für lebende Künstler) am Leben zu erhalten. Genau darum führe ich ja diese Debatte. Wenn wir das nicht jetzt nicht besprechen und sinnvoll klären, wird das Urheberrecht über kurz oder lang von der Realität des Netzes verdrängt.

  12. 12. August 2011 um 10:33 Uhr

    Missfeldt sagt,

    @Frank: hehe: Briefmarke 🙂

  13. […] Nun war ich vor kurzem auf einer Ausstellunsgeröffnung im Museum für Kommunikation in Berlin. Dort findet zur Zeit eine herausragende Ausstellung mit dem Titel “Die blaue Mauritius – Das Treffen der Königinnen in Berlin” statt. Von weltweit noch 27 existierenden Mauritius-Marken sind immerhin 18 in Berlin versammelt. Und was läge näher, als den großen Meister Heinz Erhardt aus diesem Anlass auch in einem Blogartikel zu erwähnen. Immerhin hat er auch ein kleines, aber feines Gedicht über die Mauritius verfasst. Nur leider: ich darf es hier nicht niederschreiben. Zu den Gründen siehe hier. […]

  14. 6. September 2011 um 20:50 Uhr

    Rüdiger Bechstedt sagt,

    Ich kann bei dieser Schadensersatzforderung von Lappan nur mit dem Kopf schütteln. Das auch das auswendig kennen seit der Kindheit nicht vor einer Schadensersatzforderung zurückschrecken lässt, zeigt folgendes Beispiel:

    http://www.heilpflanzenkatalog.net/heilpflanzen/heilpflanzen-europa/203-loewenzahn.html

    Die scheinheiligen Vorwände des Verlags und der „Rechts“anwaltsklicke kann aus meiner Sicht die wahren Hintergründe kaum verdecken. Für mich ist der Verlag Geschichte.

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